Haben sie sich als Kind auch schon einmal so lange um sich selbst gedreht, bis ihnen ganz schwindelig war und sich die „Welt gedreht hat“?
Unangenehm wird es, wenn sich alles „einfach so“ dreht und man selber nicht einordnen kann, was passiert und warum. Schwindel-Patienten sind sehr eingeschränkt in ihrem Alltag und fühlen sich sehr oft ausgeliefert. Das Gute: viele Schwindelbeschwerden sind oft viel weniger „ernst“ als man selbst befürchtet und Ärzte, sowie Therapeuten können Hilfe bieten.
Was ist Schwindel und wie entsteht er?
In dem Thema wird es schnell sehr komplex und wir möchten hier nur einen ersten Eindruck vermitteln. Beim Schwindel kommt es zu einer Fehlkommunikation zwischen drei hochsensiblen Systemen, die unser Gleichgewicht regeln.
das vestibuläre System, also das Gleichgewichtsorgan im Ohr und seine neuronalen Verbindungen
das visuelle System, also das Sehen von unseren Augen bis zur Informationsübermittlung in unser Gehirn
das propriozeptive System, das sind Rezeptoren in unter anderem Muskulatur und Gelenken, die unserem Gehirn zeigen wie der eigene Körper steht
Sind sich die Systeme nicht einig, dann reagiert unser Gehirn mit ungewöhnlichen Ausgleichsreaktionen. Medizinisch spricht man von einer peripher-vestibulären Störung, wie z.B. Drehschwindel (Neuropathia vestibularis) oder Lagerungsschwindel. Diese beiden Erkrankungen sind u.a. sehr gut durch die Physiotherapie zu behandeln.
Schwindelgefühle können unterschiedlich sein und verschiedenste Ursachen haben. Diese Symptome gilt es von Experten medizinisch einordnen zu lassen. Hier einige Beispiele: „Sternchen sehen“, „Leeregefühl“ oder auch „Fallgefühl“ könnte dem Kreislaufschwindel zugeordnet werden. Ein Schwindel des Innenohrs als „Karussellfahrt“ oder „laufende Bilder vor den Augen“. Und wenn alles wie auf einem Schiff „schwankt“ resultiert dies meistens aus einer Störung im Zentralen Nerven Systems (ZNS). Wichtig ist es aber, die organischen Ursachen von einem Arzt abzuklären (siehe auch „Tipp“).
Emotionen und Schwindel
Zudem kommt, dass Schwindel in der Regel emotional besetzt und von mentalen Bewertungsmustern (wie z.B. Panik und Angst) stark beeinflusst ist und sich der eigentliche Schwindel durch die körperlichen Stressreaktionen noch weiter verstärkt. Versuchen Sie daher die Beschwerden zwar ernst zu nehmen, aber dabei das durchatmen nicht zu vergessen.
Wie hilft die Physiotherapie Vanderborcht?
Am Anfang steht die Befragung und Untersuchung mit speziellen Tests und Fragebögen, um die Problematik möglichst objektiv zu beurteilen und die Veränderung messbar zu machen. Nach der Anamnese erarbeitet der Therapeut ein individuelles Behandlungskonzept je nach Schwindelform. Unsere Therapeuten haben aufgrund ihres Hintergrundwissens Verständnis für Ihre Situation und nehmen Ihre Beschwerden ernst.
Ob Lagerungsmanöver bei Lagerungsschwindel, Gleichgewichtstraining bei Gleichgewichtsstörungen oder Manuelle Therapie und gezielte Stabilisationsübungen bei Problemen der Halswirbelsäule um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Einer der wichtigsten Aufgaben der Therapeuten ist es aber, die Aufklärung über die Symptome und ihren Ursachen um den Patienten Sicherheit zu geben – in den meisten Fällen hilft dies, den Schwindel anders zu bewerten und mit ihm umzugehen. Der Erfolg der Therapie hängt (wie eigentlich in jedem Fall) von der aktiven Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patienten ab und Sie bekommen von uns daher auch Übungen außerhalb der Therapiezeiten, sodass Sie selbst wieder den Boden unter den Füßen finden.
Wir begleiten sie gerne, ihre Standfestigkeit im Leben wiederzugewinnen. Rufen Sie uns an, wir sind für sie da.