„Na du auch hier?“ „Ja, ich habe eine neue Hüfte bekommen.“

 

Was ist eigentlich eine Totalendoprothese?

Eine Totalendoprothese, auch kurz TEP genannt, ist ein künstliches Gelenk. Gelenkkopf und die Gelenkpfanne werden durch künstlich hergestellte Materialien ersetzt und entweder mit einer Art Zement im Körper fixiert oder zementlos verankert. Hier kommt es auf das Alter und die Beschaffenheit des individuellen Körpers an. Eine TEP kann an verschiedenen Gelenken des Körpers eingesetzt werden. Neben dem Knie ist vor allem die Hüfte das meist operierte Gelenk. In Deutschland wurden 2014 rund 219.000 Hüft- und rund 149.000 Knieersteingriffe durchgeführt.

Wann ist eine Operation notwendig bzw. weshalb kommt es zu einer Operation?

Gründe für eine „neue Hüfte“ sind vielfältig. Sie wird eingesetzt, wenn das „normale“ bzw. eigene Gelenk Beschädigungen aufweist und man ständig unter Schmerzen leidet, sodass das tägliche Leben eingeschränkt ist. Die häufigste Ursache ist dem Verschleiß geschuldet, der sogenannten Arthrose. Aber auch komplizierte Brüche, die beispielsweise Folgen eines Sturzes sein können, gerade bei Osteoporose, können für eine Operation begründen. Dies erfolgt erst, wenn alle weiteren Mittel, die dem Erhalt des eigenen Gelenks dienen, ausgeschöpft sind. Wie genau die Operation stattfindet, also wo der Schnitt gemacht wird etc., entscheidet der Operateur.

Wie sieht der allgemeine Verlauf aus?

Nachdem der Arzt Sie auf die Operation vorbereitet hat wird man üblicher Weise 5 bis 10 Tage stationär im Krankenhaus aufgenommen. In dieser Zeit (nach der Operation) werden erste Maßnahmen zum Unterstützen der Heilung eingesetzt. Darunter auch die ersten Einheiten Physiotherapie: angefangen von der Mobilisation in den Sitz bis hin zur Gangschule mit Unterarmgehstützen und in vielen Fällen sogar das Treppensteigen. Im Anschluss daran erhalten die meisten Menschen eine Anschlussheilbehandlung in Form einer stationären oder ambulanten Rehabilitation. Ziel ist die funktionelle Wiederherstellung ihrer Gesundheit!

Wie kann die Physiotherapie Vanderborcht helfen?

Wir helfen Ihnen und Ihrer Hüfte weiter, gesund zu werden, um den alltäglichen Belastungen verstärkt folgen zu können. Nachdem die Therapeutin in der Anamnese und der Befundaufnahme Ihre Beschwerden und Einschränkungen in Erfahrung gebracht hat, wird ein geeigneter, speziell auf Ihr Ziel abgestimmter Therapieplan zusammengestellt: Angefangen von mobilisierenden Maßnahmen zur Verbesserung der Beweglichkeit Ihres Hüftgelenks, schmerzlindernde und muskelentspannende Techniken zur Wundheilung bis hin zu einem Übungsprogramm zur Kräftigung der Hüftmuskulatur. All dies trägt zu einem Fortschritt Ihres Gehens bei und fördert die Belastbarkeit des Hüftgelenks für den alltäglichen Gebrauch mit Blick auf Ihr individuelles Ziel.

Was kann ich nach einer Operation selbst tun?

Sie selber können dafür sorgen, dass das neue Gelenk ausreichend Bewegung bekommt. Dies kann in verschiedenen Varianten erfolgen. Tun Sie das was Ihnen Spaß macht! Zum Beispiel Spaziergänge an der frischen Luft, Reha-Sport oder, wenn dies wieder möglich ist, fahren Sie Fahrrad. Neben dem Effekt auf die Muskulatur, dass diese ständig trainiert wird, profitiert auch Ihr Herz-Kreislauf-System. Sie fühlen sich gut und fit und bleiben es vor allem auch!

Mit diesen zwei Übungen bleiben Sie weiterhin fit:

  1. Sie liegen auf dem Rücken, haben die Beine angewinkelt aufgestellt und heben nun Ihr Gesäß an. Das Gesäß wird dabei soweit hochgehoben, dass der Oberkörper mit den Oberschenkeln eine Gerade bildet. Dies wird für 10 Sekunden gehalten, bevor das Gesäß wieder abgelegt wird. Nach einer kurzen Atempause wiederholen Sie die Übung 3x.
  2. Sie stehen gerade an einer Stuhllehne und halten sich an dieser fest. Nun bewegen Sie ein gestrecktes Bein zur Seite und achten darauf, dass sich nur das Bein bewegt und der Rücken dabei gerade bleibt. Dies können Sie 10x wiederholen und dann das Bein wechseln.

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