Im täglichen Sprachgebrauch bedenken wir sie oft mit Redewendungen wie zum Beispiel „Last auf den Schultern tragen“, „eine starke Schulter zum Anlehnen“. Aber was gibt es aus physiotherapeutischer Sicht zur Schulter zu sagen? Wo entstehen mögliche Schmerzen und Probleme, und wie kann ich diesen begegnen oder sogar vorbeugen?

Was ist überhaupt die Schulter?

Die Schulter ist das beweglichste Gelenk des Körpers. Zum einen verbindet die Schulter den Arm mit dem Oberkörper und ermöglicht zugleich weite und genaue Bewegungen in alle Richtungen. Als Schulter wird die Körperregion um die Schultergelenke bezeichnet. Sie besteht aus den Knochen des Schultergürtels, dem Kopf des Oberarmknochens und den sie umgebenden Weichteilen. Bei Bewegungen unserer Schulter sind viele verschiedene Muskeln im Zusammenspiel mit Sehnen und Bändern beteiligt. Gerade aus der Komplexität heraus ist der Schulterbereich anfällig für Probleme und Schmerzen.

Wie kommt es zu Beschwerden?

Schulterschmerzen sind zum größten Teil auf Fehl- bzw. Überbelastung durch sich häufig wiederholende oder ungewohnte Bewegungen zurück zu führen. Auch dauerhaft verkrampfte Haltungen wie z.B. Computerarbeit tun ihr übriges. Das Problem muss hierbei nicht direkt im Schultergelenk sitzen, sondern findet sich häufig in der Kette „Hand – Ellenbogen – Schulter – Schulterblatt und Wirbelsäule“.

Wie unterstützt die Physiotherapie Vanderborcht?

Wie wir nun gelernt haben, ist die Schulter komplex. Aus den Erkenntnissen der Anamnese gestaltet der Physiotherapeut die individuell auf den Fall abgestimmte Therapie. Hierbei führen natürlich verschiedene Wege zum Ziel: Muskeln werden gedehnt und aufgebaut, um Fehlhaltungen zu korrigieren und Bewegungseinschränkungen zu mobilsieren.

Da die Schulter durch ihre Beweglichkeit Disharmonien sehr lange kompensieren kann, sind die Probleme meist schon länger vorhanden. Schmerzen und Beschwerden sind meistens eine weitere Stufe der Problematik. Deshalb ist es gut, sich bei Schulterbeschwerden frühzeitig an einen Arzt oder Physiotherapeuten zu wenden.

Denn: je frühzeitiger man mit der Therapie beginnt, desto höher die Chance, die meisten Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Was können Sie selber für Ihre Schulter tun?

Es gibt viele Möglichkeiten selbst etwas für Ihre Schulter zu tun:

Tennisball:
Mit dem Tennisball lässt sich gezielter Druck auf den schmerzenden Schulterbereich ausüben – eine herrliche Selbstmassage, wenn sie die richtigen Punkte erreichen

Gezieltes Training:
Es ist sehr hilfreich, mit gezielten Übungen und Dehnungen einer schmerzenden Schulter vorzubeugen. Die Qualität der Übungen gehen vor Quantität und purer Kraft. Die Physiotherapie Vanderborcht verhilft Ihnen gerne zu einem individuell auf Ihre Schulter abgestimmten Trainingsprogramm, welches sie neben den Anwendungen auch zu Hause wiederholen sollten.

Entspannungstechniken:
Da Verspannungen im Nackenbereich meistens mit Schulterbeschwerden einhergehen, sollten Sie neben der Bewegung auch lernen zu entspannen. Auch einfache Haltungsübungen für zwischendurch können schon helfen. In jedem Fall ist es ratsam, einen Arzt oder Physiotherapeuten Ihres Vertrauens aufzusuchen, um die genauen Beschwerden abzuklären.

 


Unser Tipp: Die Schulter selber mit einem Tennisball lockern

Lehnen Sie sich an eine Wand und klemmen einen Tennisball zwischen Wand und Ihre Schulter. Nun üben Sie leichten (soweit, wie es Ihnen möglich ist) Druck mit ihrem Körpergewicht auf den Ball aus, indem sie sich gegen die Wand lehnen. Den Ball ein wenig hin und her rollen und so die Muskeln lockern. Sollte eine Stelle schmerzen, probieren Sie, dort ein paar Sekunden den Schmerz auszuhalten und rollen dann erst weiter. Mit dieser Massage können Sie sich zwischendurch mit einem kleinen Zeitaufwand etwas Gutes tun (3-5 Minuten, max. 2-3 mal pro Tag). Eine herrliche Selbstmassage, wenn sie die richtigen Punkte erreicht. Und bitte das Atmen nicht vergessen.